Platz 8: Liam Müller begeistert von Lanvanttal Rallye

15. April 2022 | Rallye

Liam und Katharina Müller (beide Hemhofen) waren mit ihrer Leistung bei der Lanvanttal-Rallye in Österreich sehr zufrieden: der 17jährige Liam schaffte es auf Anhieb einige schnellere Fahrzeuge in seiner Klasse auf den selektiven Prüfungen hinter sich zu lassen. Besonders positiv hob das Team aus dem fränkischen Hemhofen die gute Organisation und die Lerneffekte für den Youngster hervor.

Mit fast 180 Wertungsprüfungskilometer, die auf Bestzeit gefahren werden, ist die Lavanttal-Rallye im Rahmen des in Europa ausgetragenen Mitropa-Cups eine der anspruchsvollsten Veranstaltungen im Saisonkalender. Verteilt auf 12 Prüfungen sorgten anspruchsvolle Strecken wie auch sich ständig verändernde Witterungsbedingungen für viele Herausforderungen. Liam und Katharina Müller benötigten am Freitagnachmittag die ersten beiden Wertungsprüfungen (WP) um einen passenden Rhythmus zu finden. „Wichtig war für uns auf den sehr kurvigen Strecken mit zahlreichen Abhängen keinen Fehler zu machen. Wir haben etwas verhalten begonnen, haben aber auf der zweiten Schleife am Abend uns richtig steigern können“, so Liam. Auf dem 21 Kilometerlangen Rundkurs „Kamp-Vorderlindberg“ war Liam beim zweiten Durchgang ganze 21 Sekunden schneller. „Ich hatte an diesem Tag auch etwas Zeit gebraucht, um mich an die Reifen zu gewöhnen. Sie brauchen einige Zeit, um Grip aufzubauen“, erklärte Liam und ergänzte: „Im Service am Ende des ersten Tags haben wir unser Fahrwerk etwas weicher eingestellt, um uns besser den Streckenverhältnisse anzupassen.“ Ein guter 9. Gesamtrang war das Ergebnis des ersten Tags.

Der zweite Tag brachte neben Regen auch Schnee, so dass die selektiven Strecken dadurch einmal mehr zu einer Herausforderung wurden. „Die ersten beiden Prüfungen waren noch gut, obwohl auf der WP 6 schon Schneefall einsetzte. Der wurde dann so stark, dass aufgrund der verschneiten Straßen die WP abgebrochen werden musste“, erklärte Liam. Nach dem Mittagsservice ließ sich die Sonne wieder blicken und die Strecken begannen leicht abzutrocknen. „Wir hatten am Nachmittag einen guten Flow. Einen einzigen AHA-Moment hatten wir in der Wertungsprüfung 10. Da waren wir einem Abflug nahe, da ich den Matsch in einer schnellen Kurvenkombination etwas unterschätzte. Zum Glück konnte ich die Situation mit der Handbremse retten“, so Liam. Ein guter 8. Platz in der Klasse stellte auch Co-Pilotin und Mutter Katharina zufrieden: „Liam hat bei diesen schwierigen Witterungsverhältnissen einen guten Job gemacht. Ich finde, er hat sehr viel gelernt. Wir waren begeistert von der guten Organisation, den tollen Strecken und es hat Spaß gemacht, einige leistungsstärkere Fahrzeuge in unserer Klasse hinter uns zu lassen.“

Als nächste Veranstaltung steht für das Mutter-Sohn-Gespann die Rallye Opatija in Kroatien (6.-8. Mai) auf dem Programm, wo der Hemhofener Youngster weitere Erfahrungen bei einer Asphalt-Rallye sammeln soll. Sein Bruder Jonas wird am gleichen Wochenende bei den Deutschen Autocross Meisterschaften in Dauban starten: „Ich freue mich riesig auf diesen Deutschen Meisterschaftslauf, da ich mein letztes Autocross-Rennen im vergangenen Jahr im Oktober gefahren bin. Wir haben jetzt noch einiges zu tun, um unser Crosskart vorzubereiten. Ich bin nach dem Winter gespannt, endlich alle Mitbewerber und Freunde an der Strecke wiederzusehen. Für mich ist das back to the roots.“

geschrieben von

Katharina Müller

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