Elektropremiere im Dauerregen für Jonas Müller

17. Oktober 2022 | Rallye

Saisonfinale des ADAC Opel e-Rally Cups bei der “3 Städte Rallye”, mit Gaststarter Jonas Müller (Hemhofen) im Opel Corsa-e Rally. Nebel und Dauerregen sorgten für schwierige Streckenverhältnisse bei der Premiere des 17-jährigen Nachwuchspiloten in einem Elektrofahrzeug. Nach einem Unfall in Wertungsprüfung 9 (WP) belegt er am Ende Platz elf von insgesamt 14 Startern.

Dreiländereck, Waldkirchen in der Nähe von Passau, traditioneller Austragungsort der “3 Städte Rallye” – hier fand in diesem Jahr auch das Saisonfinale des ADAC Opel e-Rally Cups statt. Den Auftakt bildete der Shakedown in Österreich: Für Gaststarter Jonas Müller und seine Beifahrerin und Mutter Katharina die erste Gelegenheit, den Opel Corsa-e Rally (100kW/136PS) unter Wettbewerbsbedingungen zu erleben. “Das Fahrgefühl eines Elektroautos unterscheidet sich schon deutlich von einem Verbrenner – das ist gewöhnungsbedürftig”, sagte Jonas nach den ersten Kilometern. Ein paar kleinere Anpassungen am sehr seriennah gehaltenen Opel Corsa-e Rally sorgten dafür, dass sich der Nachwuchsfahrer dann schnell mit dem Stromer anfreundete. Bei zwei Prüfungen am Freitag im tschechischen Dauerregen konnte er mit guten Zeiten im Feld mithalten und weitere Elektroerfahrung sammeln.

Jonas Müller beim ADAC Opel e-Rally Cup
Gaststarter Jonas Müller im Opel Corsa-e Rally (Foto: Sascha Dörrenbächer)

Es regnete immer noch, als der e-Rally-Tross dann am Samstag nach Österreich und Deutschland weiterzog. Die widrigen Wetterbedingungen hielten zwar die zahlreichen Zuschauer nicht ab, sorgten mittlerweile aber für tückische Pistenverhältnisse. Trotzdem kam Jonas immer besser zurecht: “Es hat angefangen, Spass zu machen, auch auf Schotter lief es gut”. In WP 9 kam der Franke dann von der Strecke ab, landete im tiefen Morast an einem Baumstamm. Die Folge: Antriebswelle und Radträger abgerissen, das Auto war nicht mehr fahrtüchtig. “Nur dem tollen Einsatz des Mechanikerteams von Schmack Motorsport ist es zu verdanken, dass wir bei der letzten Prüfung nochmal antreten konnten”, sagte Jonas. Der Schreck vom Ausritt saß dem Duo noch in den Knochen, als sie auf den abschließenden, 13,4 Kilometer langen Rundkurs gingen. “Wir sind dann vorsichtig gefahren, wir wollten einfach sicher ankommen”, so Jonas. Am Ende reichte es für das Mutter-Sohn-Gespann für Platz elf.

geschrieben von

Katharina Müller

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