Rally Adriatico: Liam Müller überzeugt auf schnellen und staubigen Pisten

21. Mai 2024 | Rallye

Sommer, Sonne, Schotter: Bei der Rally Adriatico überzeugt Geburtstagskind Liam Müller (Hemhofen) auf den schnellen und staubigen Rallypisten in Italien: Der 20-Jährige belegt im Ziel Gesamtrang 15 und ist der viertschnellste der Fahrer unter 25 Jahren.

Hemhofen, 21. Mai 2024 – Dritter Lauf der italienischen Schottermeisterschaft: Bei der 31. Rally Adriatico nahmen am Wochenende insgesamt 79 Teams die neun Wertungsprüfungen (WP) über 73,71 Kilometer auf Schotterpisten unter die Räder. Knapp 50 Kilometer entfernt von der Adria-Küste fanden die Fahrer in den Bergen rund um die kleine Gemeinde Cingoli bei strahlendem Sonnenschein perfekte Bedingungen vor. Für Liam Müller war das nach zwei Asphaltrallys die willkommene Gelegenheit, im allradgetriebenen Škoda Fabia Rally2 (210 kW / 286 PS) auf sein Lieblingsterrain zurückzukehren. Er startete in der Klasse Rally2, in der die leistungsstärksten Fahrzeuge gegeneinander antreten und es um den Gesamtsieg geht. Auf dem Beifahrersitz nahm erneut Alexander Hirsch (Tannenberg) Platz.

Harter Untergrund sorgte für schnelle Pisten bei Rally Adriatico

“Der Untergrund war ziemlich hart und damit wurden die Pisten für Schotterverhältnisse extrem schnell”, erklärt Liam. “Da wir im Gegensatz zu den Top-Piloten nicht die Möglichkeit hatten, vorab zu testen, war das für uns anfangs ziemlich schwierig”. Auf den ersten drei WPs kam erschwerend hinzu, dass Liam als einer der ersten Piloten auf die Strecke musste und für die nachfolgenden Fahrer quasi als Straßenkehrer fungierte. Er fuhr den losen Schotter von der Piste, die nachfolgenden Fahrer hatten mehr Grip und konnten schnellere Zeiten fahren.

“Aber wir konnten uns von Prüfung zu Prüfung steigern und unsere Zeiten verbessern”, so Liam. In einem sehr ausgeglichenen Starterfeld lagen die schnellsten Piloten dicht beieinander und auch Liam Müller konnte den Abstand zur Spitze des Feldes knapp halten. Auf der sechsten WP kam er als 14. nur 3,4 Sekunden nach dem Etappensieger ins Ziel, auf WP9 war er als Zwölfter lediglich 5,5 Sekunden langsamer als der Schnellste. Am Ende landete er auf dem 15. Gesamtrang und war der viertschnellste der Fahrer unter 25 Jahren.

“Es war eine tolle Veranstaltung und hat viel Spaß gemacht”, so das Geburtstagskind im Ziel. “Und wir haben hier einiges dazugelernt, wenn es um das Thema ‘Schnell fahren mit dem Škoda’ geht”, ergänzt er lachend. In der italienischen Schottermeisterschaft, Kategorie “Unter 25”, belegt Liam Müller nach drei von sechs Rennen jetzt den vierten Platz.

Jonas Müller startet bei Rally Velenje in Slowenien

Wegen Prüfungen in der Berufsschule hatte Jonas Müller (Hemhofen) bei der Rally Adriatico eine Pause eingelegt. Am kommenden Wochenende absolviert der Nachwuchspilot, der in dieser Woche seinen 19. Geburtstag feiert, aber wieder Prüfungen auf der Rallystrecke. Er startet mit Beifahrerin Katharina Müller (Hemhofen) im Opel Corsa Rally4 (154 kW / 212 PS) bei der Rally Velenje, die von 23. bis 25. Mai rund um Velenje im Norden Sloweniens stattfindet. Dieser Lauf des Mitropa Rally Cups hält für die Fahrer elf Wertungsprüfungen über 132,3 Kilometer bereit. Gefahren wird ausschließlich auf Asphalt.

“Nach der längeren Pause muss ich mich jetzt erst mal wieder ans Rallyauto gewöhnen”, erklärt Jonas im Vorfeld. “Die Charakteristik dieser Rally unterscheidet sich stark von der Rally Elba. Die Rally Velenje ist weniger kurvig. Es gibt Stellen, wo man auch mal länger am Gas bleiben kann, schnelle Fünfer-Kurven statt immer nur Kehren.” An seinen Start in Velenje im letzten Jahr hat Jonas Müller gemischte Erinnerungen: Nach einer beispiellosen Pechsträhne kämpfte er sich doch noch auf Klassenrang elf ins Ziel.

In der Mitropa Rally Cup Meisterschaftswertung liegt der junge Franke aktuell auf dem 10. Gesamtrang, in der Klasse der frontgetriebenen Fahrzeuge auf dem hervorragenden dritten Platz.

Aktuelle Fotos und Infos von der Rally Velenje gibt es am Wochenende laufend bei Instagram (instagram.com/mueller_brothers).

Fotos: Fabrizio Buraglio

geschrieben von

Katharina Müller

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